Schule in Zeiten von Corona-Virus (31.08.2020, 13.00 Uhr)

Liebe Kolleg*innen, liebe Eltern, liebe Schüler*innen, liebe Mitarbeiter*innen des Sibi,

das Corona-Virus stellt für uns alle nicht nur eine hygienische und medizinische Herausforderung dar, sondern es erzwingt von jedem einzelnen von uns eine ganz persönliche Stellungnahme.

Jeder einzelne von uns hat die Wahl:

Wir können uns auf Sachdiskussionen zurückziehen, fleißig Argumente für unsere jeweiligen Positionen sammeln und diese Argumente dann gegen die jeweils Andersdenkenden in Stellung bringen. Im Ergebnis entstehen dann aber zwangsläufig mindestens zwei „Stellungen“ – getrennt durch einen zunehmend tiefer werdenden „Graben“.

Oder: Wir bleiben miteinander verbunden!

Unter uns gibt es Menschen, die jetzt in Corona-Zeiten dem Tod ein ganzes Stück näher stehen als zu anderen Zeiten – und mit dieser Bedrohung müssen sie und ihre Angehörigen jeden einzelnen Tag aufs Neue irgendwie zurechtkommen. Unter uns gibt es Menschen, die jetzt in Corona-Zeiten unter der Einengung ihrer persönlichen Freiheit und Entfaltung ganz besonders schwer leiden – und mit dieser Fremdbestimmung müssen sie sich jeden einzelnen Tag irgendwie arrangieren. Und es gibt Menschen, die im Interesse aller unsere demokratischen Freiheitsrechte mit hoher Priorität beschützen wollen.

Unser aller Zusammenleben organisieren wir in unserer freiheitlich-demokratischen Gesellschaftsordnung mit „Recht und Ordnung“ – und es ist eine hohe kulturelle Leistung, dass wir uns in Deutschland auf diese Art von Rechtstaatlichkeit haben verständigen können. Allerdings sind Gesetze und gesetzliche Regelungen immer „kalt“ und können deshalb zwar gesellschaftliches Zusammenleben „organisieren“, aber prinzipiell keine zwischenmenschliche Verbundenheit schaffen.

Wir aber können das!

Wir wissen nicht, ob der Mensch, der uns morgen begegnet, ein Risiko-Patient ist, ob einer seiner Angehörigen ein Risiko-Patient ist oder ob er einfach „nur“ unendlich viel Angst vor Ansteckung hat – all das wissen wir nicht und müssen es auch nicht wissen.

Aber wir haben die Wahl:

Wir können Rücksicht nehmen und als Zeichen unserer menschlichen Verbundenheit einfach unsere Maske vorerst weiter tragen. Wir wissen nicht, ob der Mensch, der uns morgen begegnet, unter Atembeschwerden leidet oder einfach „nur“ Klaustrophobie hat.

Aber wir haben die Wahl: Wir können menschlich verbunden bleiben – mit und ohne Maske.

Wir haben die Wahl: Jeder einzelne von uns kann morgen ein Zeichen setzen.

Lassen wir uns nicht von diesem kleinen Virus voneinander trennen.

Ansonsten gelten ab morgen die neuen Corona-Regelungen für Schulen:

  • Pflicht zum Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung (Maske) beim Verlassen des Unterrichtsplatzes, also auch auf dem gesamten Schulgelände und auch in den Pausen (einzige Ausnahme: Nahrungsaufnahme)
  • ​Keine Verpflichtung zum Tragen einer Maske während des Unterrichts (Ausnahme bei den Personen, die einer Risiko-Gruppe angehören; in diesen Klassen und Kursen bestehtMaskenpflicht).

Ich muss Sie weiterhin bitten, unsere Homepage und die aktuellen Hinweise des Rhein-Sieg-Kreises sowie die Mitteilungen des Schulministeriums zu verfolgen, um sich über weitere aktuelle Entwicklungen zu informieren.

Mit freundlichen Grüßen

Gabriele Jacob

 

 Unter folgendem Link finden Sie die Schulmail des Ministeriums mit Informationen zum Schulbetrieb in Corona-Zeiten ab dem 1.09.2020